Foto: Ulla Evers

Besuchsdienst

07. September 2021

Unterwegs zu den Menschen

Woche der Diakonie. Gespräche am Telefon, Versenden von Briefen und Glückwunschkarten, mutmachende Gespräche vor den Haustüren, kleine Geschenke zu Ostern und Weihnachten die symbolisch die Botschaft transportieren, Krankengespräche am Telefon. So sehen die kreativen Projekte der Besuchsdienstarbeit in Pandemiezeiten aus. Vielfach wurden diese Aktionen über die Gemeindebüros organisiert und die Reaktionen darauf waren überwältigend positiv. Schon die Ankündigung, dass die Kirchengemeinden Unterstützung beim Einkaufen leisten könne, hat ein positives Echo ausgelöst.

Besuche bei den Menschen und Kontakte zu den Menschen gehören zur kirchlichen Arbeit einer jeden Kirchengemeinde. Begründet liegt sie in der Nachfolge Jesu, weil Jesus selbst Menschen besuchte und die Menschen, die um ihn waren, auch dazu ermutigte zu den Menschen zu gehen. Kirche ist eben Kirche, wenn sie für andere da ist. (Dietrich Bonhoeffer) Und so machen sich auch heute engagierte Christen auf den Weg zu den Menschen.

Es gibt viele Anlässe für einen Besuch bei den Menschen. Zu den häufigsten zählen: 

  • Geburtstage, vorwiegend bei älteren Menschen,
  • Krankheit und Einsamkeit, Hilfsbedürftigkeit,
  • Begrüßungsbesuche bei Neuzugezogenen.

Die meisten Besuche werden von ehrenamtlich Mitarbeitenden übernommen. Bei regelmäßigen Treffen werden die Besuche geplant und verteilt. Die Mitarbeitenden bemühen sich um ein offenes Ohr für die Erzählungen und Lebensgeschichten derer, die sie besuchen. Selbstverständlich sind sie an das Seelsorgegeheimnis gebunden. So kann die Kirchengemeinde durch ihre Besuchsdienste nahe am Menschen sein.

Die Besuchsdienste im Kirchenkreis Gifhorn sind sich dessen bewusst, dass eine veränderte Gesellschaft eine Kirche braucht, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, Kontakt hält und Halt gibt.

Seit über 50 Jahren besteht z.B. der Besuchsdienst und Helferkreis in der St.-Nicolaigemeinde in Gifhorn. Es ist ein Kreis von engagierten Frauen, die auch schon viele Jahre dabei sind. Das Treffen der Besuchsdienstgruppe beginnt mit einer Andacht gehalten von der Pastorin. Danach werden die Geburtstagsadressen mit einem Glückwunschheft verteilt. In der jetzigen Corona-Zeit werden die Glückwünsche an der Haustür, auf dem Postweg oder telefonisch übermittelt. Die Menschen sind dankbar, dass sie wahrgenommen und nicht vergessen worden sind und glücklich über jede Form der Kommunikation. Die Resonanz darauf ist für die „Besuchenden“ eine große Freude und so „kehrt die Liebe, die wir geben ins eigene Herz zurück“ (Goethe).

Wichtig sind die regelmäßig stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen für Besuchsdienstmitarbeitenden, die vom Haus der kirchlichen Dienste Hannovers in Zusammenarbeit mit der EEB Gifhorn-Wolfsburg organisiert werden und jetzt wieder anlaufen.

Wenn Sie anderen helfen möchten, dann nehmen Sie Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde auf. Herzlich willkommen!