Foto: Ulla Evers

Gemeinden wählten Kirchenvorstände

11. März 2024

Mit einer deutlich höheren Wahlbeteiligung als vor sechs Jahren haben 23 Gemeinden des Kirchenkreis Gifhorn am 10. März 2024 ihre Kirchenvorstände neu gewählt. Im Vergleich zur Wahl 2018 stieg die Beteiligung um 6,5 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent.

Erstmals konnte online gewählt werden. 31% der Wähler nahmen das Online-Angebot wahr, doch die Briefwahlmöglichkeit wurde am meisten genutzt: Ganze 64% der Wähler, mehr als viermal so viele wie 2018, nutzen diesen Weg. Zusätzlich eine Urnenwahl anzubieten, wurde den Gemeinden freigestellt. Zur Urne gingen lediglich 4,8% der Wähler bei kirchenkreisweit 17 Wahllokalen. Der Anteil der Wähler unter 18 betrug 4,2%, etwa doppelt so viele wie in den Vorjahren. Knapp die Hälfte von ihnen nutzte das Briefwahlangebot, etwa 44% von ihnen wählte online.

Während es 2018 deutlich mehr Kandidierende als Ämter gab, kandidierten dieses Jahr 129 Personen, von denen 114 gewählt wurden, wobei der Frauenanteil stark gestiegen ist. Waren es 2018 noch 53%, liegt der Frauenanteil diesmal bei 61%. Zwei gewählte Kandidierende sind unter 18 Jahre alt, drei zwischen 18 und 26. Wiedergewählt wurden 69 Personen, das entspricht 61%, etwas weniger als vor sechs Jahren. Ein Kirchenvorstand setzt sich aus gewählten und berufenen Mitgliedern zusammen. Neu ist, dass es nun keine Mindestzahl für die Besetzung des Kirchenvorstands gibt. Die Relation zur Gemeindegliederzahl ist aufgehoben, wodurch die Gemeinden die Anzahl der Plätze mit der geschätzten Kandidatenzahl abgleichen konnten.

In der gesamten Landeskirche Hannovers wurde zeitgleich gewählt, wobei erstmals ein Unternehmen für das Management beauftragt wurde. Für die Wahlhelfer und Wahlausschüsse in den Gemeinden und im Kirchenamt gab es bis Sonntag spät in die Nacht hinein viel zu tun. Superintendentin Sylvia Pfannschmidt dankt allen Engagierten für ihre Mühe, vor allem das Öffnen der Wahlbriefe habe viel Zeit in Anspruch genommen. Insgesamt gingen im Kirchenkreis 10.136 Mitglieder zur Wahl, wahlberechtigt waren 41.916 Personen.

Mit 51% verzeichnet die Kirchengemeinde Essenrode die höchste Wahlbeteiligung innerhalb des Kirchenkreis. Die Martin Luther Gemeinde in Gifhorn bildet mit 16% das Schlusslicht. Insgesamt ist die Wahlbeteiligung wie in den Vorjahren auch in der Stadt geringer als in den Landgemeinden. In Neudorf-Platendorf konnte aus Mangel an Kandidaten keine Wahl stattfinden. Über das weitere Vorgehen dort entscheidet nun der Kirchenkreisvorstand.

Die Ergebnisse im Einzelnen werden nach Prüfung und Bestätigung von den Gemeinden veröffentlicht.

Wahlbeteiligung

in den einzelnen Gemeinden in %:

Adenbüttel/Rethen: 46

Calberlah: 32

Didderse-Neubrück: 29

Martin-Luther, Gifhorn: 16

St. Nicolai, Gifhorn: 19

Paulus Gifhorn: 16

Groß Schwülper: 26

Hillerse: 33

Isenbüttel: 22

Leiferde: 29

Meine: 23

Vordorf, Kapelle: 31

Meinersen: 25

Müden: 22

Neudorf-Platendorf: --

Päse: 35

Ribbesbüttel: 32

Rötgesbüttel: 25

Wahrenholz: 30

Wesendorf: 19

Essenrode: 51

Grassel: 49

Epiphanias, Gifhorn: 18

Sassenburg: 19