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Schwungvoll durch den zweiten Corona-Winter

17. Dezember 2021

... im Kirchenkreis Gifhorn

Foto: Christiane Raabe, Pfarrbriefservice

Wieder Coronavorschriften, wieder müssen umständliche Alternativen und Plan-B gefunden werden, wieder kann Weihnachten nicht wie gewohnt – und gewünscht – gefeiert werden.

Doch gerade zu Weihachten, eines der bedeutendsten christlichen Feste, muss Kirche trotzdem mit ihren Angeboten präsent sein und gerade die Geburt von Jesus wollen wir Christen feiern.

Superintendentin Sylvia Pfannschmidt motiviert dazu, sich impfen zu lassen und schließt sich dem Aufruf der Landessynode der ev.-luth. Landeskirche Hannovers an.

Hierbei sind das Ausräumen von Unbequemlichkeiten und die Wiederherstellung eines Normalzustands im Alltagsleben erfreulich Nebeneffekte. Doch die Entlastung der Intensivstationen und die Rettung von Menschenleben sind eine Notwendigkeit. Als Christen legen wir im Sinne der Nächstenliebe großen Wert auf die Wahrung der Grund- und Menschenrechte, auch der Freiheitsrechte. „Gleichzeitig bedeutet diese Nächstenliebe und Solidarität auch, sich zum Wohle aller impfen zu lassen – und darum bitte ich alle, die bisher zweifeln“, erklärt Pfannschmidt.

Corona kann große gesundheitliche Schäden anrichten, sogar lebensbedrohlich sein. Als verantwortungsvolle Christen müssen wir wissenschaftliche Erkenntnisse anerkennen und uns gegebenenfalls selbst informieren. Eine Impfung ist absolut sinnvoll. Verschwörungstheorien oder spirituell-glaubenstheoretische Erklärungen sind hier nicht hilfreich.

Pfannschmidt wendet sich auch an die politischen Entscheidungsträger, besonnen zu handeln und langfristig zu denken: Diese pandemische Ausnahmesituation zeige, wie sehr das Gesundheitssystem in diesem Land krankt. Der Abbau von Krankenhäusern im ländlichen Raum sollte überdacht werden, Anreize für mehr Pflegepersonal geschaffen werden.

Gerade jetzt zu Weihnachten empfinden wir als Kirche großes Mitgefühl mit allen, die unter Covid-19 oder den pandemischen Rahmenbedingungen leiden, die in Sorge sind oder die an der Belastungsgrenze stehen, wie etwa in den Gesundheits- und Pflegeberufen.

Und gerade jetzt zu Weihnachten versuchen wir das zu tun, was Kirche ausmacht: Kraft schenken, Gemeinschaft bieten, Gottesdienste, Krippenspiel und etwas Weihnachtstradition möglich machen.

Alle Gemeinden und Einrichtungen im Kirchenkreis scheuen keine Mühen für kreative aber coronakonforme Angebote in den nächsten Wochen. „Den haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden bin ich dafür sehr dankbar,“ betont die Superintendentin. In der Kirche oder draußen, mit Anmeldung oder ohne … oft ergänzen sich die Gemeinden einer Region in ihrer Angebotsauswahl.

Zusätzlich ermutigt Pfannschmidt die Gemeinden, an den Landkreis heranzutreten und die kirchlichen Räumlichkeiten, etwa Gemeindehäuser für Impfzentren zur Verfügung zu stellen. Kirche hat auch auf diese Weise die Möglichkeit, zum Schutz der Gesellschaft beizutragen.