KiMMiK lässt alten Altar erscheinen
Am Sonntag, 7. Mai, um 17 Uhr findet eine weitere Veranstaltung der Reihe „Kirche im Museum – Museum in der Kirche“ im Historischen Museum Schloss Gifhorn statt. Im Mittelpunkt steht der Altar der Schlosskapelle.
Augmented Reality and Doubt. Wirklichkeit und Zweifel - Die Geschichten des Altars der Schlosskapelle Gifhorn lautet der Titel der Veranstaltung. Der Altar hat eine wechselvolle Geschichte. Die Kapelle wurde 1547 von Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg errichtet und mit einem flämischen Marienaltar ausgestattet. Heute befindet sich dieser jedoch im Landesmuseum in Hannover. Der jetzige Altar mit dem Bild "Der ungläubige Thomas" von Johannes Grützke ging aus einem Wettbewerb in den 1980 Jahren hervor.
Moderne Technik macht es heute möglich, den alten Altar an seinem ehemals angestammten Platz sichtbar zu machen. Mit Hilfe eines Tablets entsteht vor den Augen des Betrachters der Marienaltar und lässt erahnen, wie er vor nahezu 500 Jahren wirkte. Die Projektion überlagert die reale Situation in der Kapelle. Wirklichkeit und Illusion gehen ineinander über.
Pastorin Dr. Christiane-Barbara Julius geht auf die Geschichte(n) von Marienaltar und dem Bild "Der ungläubige Thomas" ein und deutet dessen Zweifel an der Auferstehung Jesu. Über die Ausstattung auf der Empore der Kapelle mit Augmented Reality berichtet Sebastian Lutz, AMENO GmbH.
Musik, Gespräch und ein Imbiss runden das vorabendliche Programm ab. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Die Reihe ist ein Kooperationsprojekt des Historischen Museums Schloss Gifhorn mit dem Kirchenkreis Gifhorn. Das Historische Museum und sein Archiv bewahren einige unbekannte Objekte aus dem religiösen Leben. Auch die Schlosskapelle ist nicht frei zugänglich. In der Reihe "KiMMiK: Kirche im Museum – Museum in der Kirche" stellen die Veranstalter jeweils eine kleine Auswahl dieser Stücke dem Publikum vor und erläutern ihre kunst-, kultur- und theologiegeschichtliche Bedeutung.