Eigentlich sollte es nur eine Visitation light werden, da die Pfarrstelle zurzeit nicht besetzt ist und Pastor Siegemund in seinem Ruhestand den Gastdienst übernommen hat. Doch im Rückblick ist es eine intensive Visitation mit Begegnungen und Gesprächen geworden. Daher lastete viel Arbeit auf den Schultern der Kirchenvorsteher:innen. „Besonders Frau Benstem, hätte hier auch ein Bett aufschlagen können, so oft war sie hier,“ resümiert die Superintendentin.
Neben den engagierten Kirchenvorstehern und Kirchenvorsteherinnen gibt es auch einen Patron, der sich für das Gemeindeleben vor Ort einsetzt. Doch gerade die Vorstandsarbeit müsste dringend auf mehr Schultern verteilt werden.
Das Kirchspiel ist reich an Chancen, sich weiterzuentwickeln.
Viele Ehrenamtliche engagieren sich im Besuchsdienst, als Lektor:innen, in der St. Stephani-Stiftung und im Förderverein, beim Spielenachmittag und im Frauenkreis, Kindergottesdienst und vieles mehr. Ein großer Schwerpunkt ist dabei die Kirchenmusik, die das Gemeindeleben bereichert: der Posaunenchor, der Kinder- und Jugendchor, der Kirchenchor, das Chörchen, das Kindersingen, die Organisten. Eine gute Voraussetzung nach Verbindungen und Synergien in der Region zu schauen. Dabei lebt Frauenkreis lebt schon vor, wie es gehen kann, so kommen etwa auch Grasseler Frauen kommen zum Frauenkreis in Meine. „Es lohnt ein Blick auch über die Grenzen der eigenen Gemeinde hinaus, die Teilnahme an einem Konzert in Isenbüttel oder der Besuch des Gottesdienstes in der Nachbargemeinde. Nur gemeinsam in der Region und auch im Kirchenkreis wird es in Zukunft ein großes Angebot geben.“ So die Superintendentin eindringlich.
Und auch wenn die Pastorenstelle nicht besetzt ist, gibt es Hauptamtliche, die mit Herzblut ihr Aufgaben wahrnehmen. Dazu zählen die Pfarrsekretärin Susanne Harms, die seit 30 Jahren das Rückgrat der Gemeinde bildet und allein schon durch die Gestaltung des Gemeindebriefes auch ehrenamtlich für die Gemeinde aktiv ist. Oder auch Familie Chrystof, die mit den Friedhof und Kirchgarten pflegt.
Darüber hinaus bietet eine weitere Personalie in Meine und Umgebung große Chancen. Seit September ist Diakonin Rabea Wille mit einer halben Stelle für die Konfirmandenarbeit zuständig, für Jugend- und Familiengottesdienste und mit der anderen Hälfte baut sie die schulnahe Jugendarbeit mit dem PMG (ev. Gymnasium in Meine) aus.
Das PMG bietet ebenfalls viele Chancen. Da findet nicht nur das Blutspenden statt, sondern auch die Kirchenkreissynode. Neben Gottesdiensten mit Schülern und Schülerinnen kann hier noch vieles wachsen.
Das Kirchspiel hat mehr Gebäude als unterhalten und finanziert werden können. Hier ist der Mut zu Entscheidungen gefragt.
Eine Entscheidungen wird sein, dass das Kirchspiel zu einer Gemeinde fusionieren wird, um Bürokratie abzubauen, damit mehr Kapazitäten für das Gemeindeleben frei werden. Darüber hinaus muss die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und in der Region intensiviert werden. Zum einen für Vertretungsfragen und Alternativangebote, zum anderen für Synergien und Unterstützung.
Eine wichtige Grundlage ist hierbei der Zusammenhalt.
„Es braucht ein grenzüberschreitendes Denken. Nicht Meine first, oder we make Grassel great again. Nein. Nur im Miteinander werdet ihr groß!“ Die Superintendentin drängt, endlich die Chancen zu ergreifen, die das Zusammengehen und der Zusammenhalt bieten.
Es wird vieles anders als früher, so wie so. Daher heißt es in Meine, Vordorf und Grassel nach vorne zu blicken, mutig, stark, beherzt.