Liebe Kirchenkreissynodale,
Das zweite Corona-Jahr geht zu Ende. Die Wanderung durch die Wüste geht weiter. Nach einem Oasensommer tagen wir erneut vor den Kacheln. Wieder bangen wir um die Weihnachtsgottesdienste. Ich erlebe eine große Müdigkeit in der Gesellschaft und auch in den Gemeinden. „Mütend“- diese Wortschöpfung drückt dies gut aus: Müde und wütend. Die Situation könnte normaler sein, wenn die Impfquote höher wäre. Ich nehme auch wahr, dass die Gemeinden sehr verantwortlich mit langem Atem und kreativ auf die schwierige Lage reagieren. Dafür kann ich an dieser Stelle nur danken.
Als Gewinn aus dieser Zeit verzeichne ich vermehrt Gottesdienste oder andere Formate im Grünen. Kirche verlässt ihre Mauern, zeigt sich in der Öffentlichkeit, geht dorthin, wo die Menschen sind. Damit ist in der heutigen Zeit auch der digitale Raum gemeint. Der wird zunehmend auch durch unsere neue Öffentlichkeitsbeauftragte Anna Rether bespielt (Instagramm). Die Möglichkeit, Sitzungen oder Besprechungen per ZOOM oder zum Teil hybrid durchzuführen, wird bleiben, auch wenn ich froh bin über jede Präsenzsitzung, in der man sich in die Augen schauen kann.
Die Einführung des neuen Kirchensteuerlogos in der veranstaltungsfreien Corona-Zeit war ungünstig. Ich hoffe sehr, dass das Logo jetzt an allen Schildern und Flyern der Gemeinden und Einrichtungen prangt und auf die positiven Früchte der Kirche hinweist. Unsere Arbeit in der Kirche ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können.
Auch die Auszeichnung „ Sicherer Hafen- fairankern“ hat Einrichtungen und Gemeinden in diesem Jahr erreicht: Arbeit mit Geflüchteten bleibt auch in Coronazeiten im Blick.