Foto: Ulla Evers

Kirchenkreissynode hat Planungen beschlossen

20. Juni 2022

Endlich geschafft. Nach über einem Jahr des Ringens hat die Kirchenkreissynode am 16.06. mit großer Mehrheit die Planungszahlen und -konzepte für den Zeitraum 2023-2028 beschlossen.

Der Kirchenkreis muss sparen und dem Planungszeitraum 2023-28 liegt ein Richtungswechsel zugrunde. Es muss regional gedacht werden, Synergien und Kooperationen ausgebaut werden. „Aus Hannover bekommen wir im nächsten Jahr 5.671.575€ für alles,“ erklärt Superintendentin Sylvia Pfannschmidt der Versammlung im PMG in Meine, „hiermit kann der Kirchenkreis frei gestalten.“ Darüber hinaus finanziert die Landeskirche aus anderen Töpfen konkrete Projekte anteilig mit, wie die Jugendwerkstatt, die Flüchtlingshilfe, Baumaßnahmen u.v.m. Für die genannte Summe macht die Landeskirche eine Vorgabe: Ab 2023 müssen jährlich 2% eingespart werden, sodass die Zuweisung in 2028 nur noch 5.153.915€ beträgt. Und auch wenn die Summen hoch klingen, der Kirchenkreis muss sich dringend auf ein Zukunftsszenario einstellen, wo es unabdingbar ist, neue Wege zu gehen, neue Zielgruppen zu erreichen und Arbeitsschwerpunkte zu überdenken.

Besonders intensiv wurde in den vergangenen Monaten das Thema Personalplanung diskutiert. Es muss eine Summe eingespart werden, die umgerechnet die Höhe von zwei Pastorenstellen und 2,87 Diakonenstellen abdeckt. Alle Neuerungen sind auf eine autarke Planung als Kooperation in der Region angelegt, denn der Kirchenkreis gibt lediglich eine auf Basis der Mitgliederzahlen zur Verfügung gestellte Gesamtsumme für jede der fünf Regionen vor. Die Ausgestaltung etwa durch Diakon- und Pastorenstellen und deren Wirkungsbereich liegt bei den Akteuren der jeweiligen Region, die so eigene Akzente setzen können.

Gleichzeitig wurden Stellen in den Stellenplan mit aufgenommen, die teils bereits als Projektstellen besetzt sind. Es handelt sich um 25% Hospizarbeit und 25% Diakon:instelle sowie 50% Öffentlichkeitsarbeit und 50% schulnahe Jugendarbeit auf Kirchenkreisebene.

Auch in der neuen Finanzsatzung gibt es einen Paradigmenwechsel hin zu mehr Pauschalen und Entscheidungsfreiraum in den Gemeinden. Vor allem betrifft dies die Baugrundzuweisung und die Bauergänzungszulage, wo langfristige Planungen ermöglicht werden sollen und Angleichungen mit dem Nachbarkirchenkreis Wolfsburg-Wittingen vorgenommen wurden. Für den gesamten Planungszeitraum werden die Mitgliederzahlen vom Stichtag 30.06.2021 herangezogen und Gemeinden zu regionalen Kooperationen animiert.

Grundlage aller Planungen sind hierbei die Konzepte der zukünftigen Handlungsfelder der evangelischen Kirche in und um Gifhorn. Das bis dato ausstehende Konzept des Handlungsfeldes Jugendarbeit ist nun ebenfalls fertiggestellt worden.

Neu auf der Tagesordnung war an diesem Abend nur die anstehende Sanierung in Wahrenholz. Ansonsten beschäftigen sich einige Arbeitsgruppen und Ausschüsse seit 2015 intensiv mit den Zukunftsplanungen und der Synode wurden die Zahlen bereits im März 2021 vorgestellt, seitdem regelmäßig. So gab es genügend Möglichkeiten der Erörterung, Information, Rückmeldung und Änderung, weswegen der Diskussionsbedarf an diesem Abend gering ausfiel. Dass die große Mehrheit der Synodalen für die Planungen stimmte, zeigt, dass eine annehmbare Lösung vorab mit allen erarbeitet werden konnte.

Abschließend dankte Sylvia Pfannschmidt ausdrücklich allen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen für ihre monatelangen Mühen in den Ausschüssen und Gremien: „Das war eine enorme und teils kraftzehrende Leistung, diese Zukunftspläne zu erarbeiten.“ Nun geht es an die Umsetzung.

Pfarrhaus in Wahrenholz wird saniert

Das Pfarrhauses in Wahrenholz muss für etwa 200.000€ modernisiert werden, vieles ist hier noch aus der Bauphase in den 1970ern. Weil die Pfarrstelle vakant ist, steht das Haus derzeit leer. Neben Sanierungs- und Malerarbeiten sollen die Gaube an der Nordseite erweitert und dadurch die Bäder im Obergeschoss vergrößert werden. Des Weiteren ist geplant, alle Sanitäranlagen, die Wasserverrohrung und die Stromleitungen zu erneuern. Dem/der hoffentlich bald gefundenen neuen Pastor:in soll eine zeitgemäße Wohn- und Arbeitsumgebung geboten werden. Außerdem sind energetische Verbesserungen dringend nötig, wobei Grundlagen für weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen geschaffen werden sollen. Der Abschluss der Baumaßnahmen ist für Herbst 2023 geplant.

UND ES WIRD EIN:E PARTOR:IN GESUCHT! Genaueres hier.

Die Synode ist das Leitungsgremium der evangelisch-lutherischen Kirche. Gewählte Laien und Geistliche beraten und beschließen als Vertreter ihrer Gemeinden parlamentarisch richtungsweisende Entscheidungen im Kirchenkreis.

Der Synodenvorstand

Foto v.l. Sylvia Pfannschmidt (Superintendentin) und Mark Folgmann, Anke Brandes, Bettina Quiring, Ingrid Wendt, Hans-Günther Waubke (alle Synodenvorstand).