Foto: Ulla Evers

Kirchenkreissynode bestätigt Gebäudeinstufung

16. März 2023

... und berät über Satzung und KV-Wahlen

Am 09. März trafen sich 48 stimmberechtigte Mitglieder zur Kirchenkreissynode im Philipp-Melanchton-Gymnasium (PMG) in Meine. Was bedeutet Synode eigentlich? Pastor Michael Bausmann erklärt: Das Wort kommt aus dem Griechischen von „syn“ = zusammen und „hodos“ = Weg. Es geht also darum, den Weg gemeinsam zu gehen, gemeinsam Fragestellungen im Kirchenkreis zu beraten und demokratisch zu entscheiden.

Zum dritten Mal nun fand dieses Treffen in der Aula des PMG statt. Schulleiter Sebastian Liebold, seit etwa einem Jahr im Amt, betont, wie sehr er sich über Zusammenarbeit – auch projektbezogen und auch auf Gemeindeebene – freut.

Auf der Tagesordnung stand das Verfahren zur Einstufung der Gebäude im Kirchenkreis, welches mit großer Mehrheit angenommen wurde. Hinsichtlich baulicher Unterhaltung und energetischer Sanierung müssen hier Prioritäten gesetzt werden. Die Einstufungen sollen die Regionen unterstützen, zukunftsträchtige Entscheidungen über ihren Gebäudebestand zu treffen. Es geht um Sanierungen, Nutzungen, Verkauf. Hierfür werden die Gebäude in eine Tabelle eingeordnet und in unterschiedlichen Kategorien mit Zahlen bewertet. Ausschlaggebend waren Kriterien wie Bedeutung in der Region, baulicher Zustand, Attraktivität der Pfarrhäuser bspw. hinsichtlich der Privatsphäre. Am Schluss wurden Quersummen gebildet und somit eine Vergleichbarkeit hergestellt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der energetischen Komponente: Die Klimaziele der Landeskirche sind ausschlaggebend. Hierzu gehören CO2-Reduktion und Klimaneutralität, was hauptsächlich im Gebäudesektor umgesetzt werden kann.

Die Gebäudeeinstufung ist ein fließender Prozess, sodass Sanierungen die Einstufung ändern können. Klar ist jedenfalls, dass der Kirchenkreis diese Entscheidungshilfe braucht, denn zukünftig sind nicht alle Gebäude finanzierbar. Superintendentin Pfannschmidt wies darauf hin, dass eine gemeinsame Nutzung von Gemeindehäusern mit anderen Playern in der Region und vor Ort angesteuert werden sollte.

Ein weiteres großes Thema sind die Kirchenvorstandswahlen 2024. Diese werden in den nächsten Monaten vorbereitet und beworben. Neu ist, dass eine Kandidatur auch nur für eine halbe Amtszeit, also drei Jahre, möglich ist. Außerdem weist Carmen Jost vom Kirchenamt in Gifhorn darauf hin, dass nach Abschluss der Wählerliste Mitte Dezember Veränderungen bis zum Termin der KV-Wahl (z.B: durch Todesfall) nicht mehr erfolgen können. Somit werden Verstorbene durch das zentral organisierten Briefwahlverfahren mit angeschrieben. Dies sollte im Vorfeld entsprechend einfühlsam kommuniziert werden. Schulungen zum Ablauf der Wahlen bietet das Kirchenamt jeweils 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr auf Zoom an folgenden Terminen an:

  • Donnerstag, den 04.05.2023
  • Montag, den 08.05.2023
  • Dienstag, den 16.05.2023

Außerdem ist ein großer zentraler Willkommenstag für alle gewählten Kirchenvorstände am 07.09.2024 geplant.

Des Weiteren standen der Haushaltsplan 2023/24 sowie der erste Entwurf der Hauptsatzung auf der Tagesordnung. Ersterer wurde einstimmig angenommen. Die Gesamtzuweisungen der Landeskirche fallen höher aus als geplant, weil die Kirchensteuereinnahmen höher waren als befürchtet. Den größten Ausgabeposten bilden die Personalkosten mit etwa 4 Mio. Euro.

Der erste Entwurf der Hauptsatzung wurde der Synode vorgelegt. Neuerdings muss jeder Kirchenkreis eine solche Satzung haben, die alle vorhandenen Satzungen, bspw. die Finanzsatzung umschließt. Sie beinhaltet Regelungen zu Kommunikation und Beteiligung im Kirchenkreis, zur Leitungsstruktur, zur Zusammensetzung der Kirchenkreiskonferenz und zur Leitung des Kirchenamts. Änderungsanliegen und Anmerkungen nimmt Carmen Jost (carmen.jost@evlka.de) bis 02.05 2023 entgegen. Danach wird der Entwurf vom Vorstand der Synode und vom Kirchenkreisvorstand zur Wiedervorlage weiterbearbeitet. Erst bis zum Juli 2024 muss die Satzung von der KKS beschlossen werden und in Kraft treten.

Die nächste Kirchenkreissynode findet am 21.06.2023, 18.00 Uhr im Birger-Forell-Haus in Gifhorn zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit statt. Auch Gäste sind herzlich willkommen. Kirche braucht engagierte Menschen, die sich auf einen Weg einigen und diesen gemeinsam gehen. Nur wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir haben, können wir aktiv etwas bewirken und Kirche gestalten. Machen Sie mit!