Foto: Ulla Evers

ZoB lädt zum Tag der offenen Tür

02. Dezember 2022

30 Jahre ZoB – ein wichtiges Angebot im Landkreis

Das ZoB gibt es seit 1992, erst am Südbahnhof, nun im Haus der Diakonie im Steinweg 19A. Dies soll am 08.12. von 11-15 Uhr mit einem Tag der offenen Tür gefeiert werden. Die Mitarbeitenden führen Besucher durch die Räumlichkeiten und erzählen von ihrer vielseitigen Arbeit, von Einsatzgebieten, Unterstützungsmaßnahmen und von berührenden Erfolgsgeschichten. Für Glühwein und Snacks ist ebenfalls gesorgt.

„ZoB“ steht für zielgruppenorientiere Bildung, doch was ist der konkrete Auftrag der Einrichtung?

„Erziehung statt Strafe“

Das ZoB bietet sozialpädagogische Unterstützung und Hilfe in Form von Gruppenangeboten oder intensiver Einzelbetreuung für straffällig gewordene Jugendliche. „Unsere Zielgruppe sind junge Straftäter:innen im Alter von 14 bis 21 Jahren aus dem gesamten Landkreis,“ erklärt Bastian Maas, „wobei es oft die 16-, 17jährigen sind, die straffällig werden.“ Dies hinge mit einem Umbruch im Alltag zusammen, denn nach dem Schulabgang muss erstmal eine neue Routine hergestellt werden.

Die Mitarbeitenden des ZoB sind geübt, sich in die Lebenswelten der Jugendlichen reinzuversetzen. „Ganz wichtig ist es, Wertschätzung zu vermitteln,“ erklärt Leiterin Uta Bausmann. Viele finden hier eine langfristige Begleitung, weit über die Aufarbeitung der Straftat hinaus, denn meist stehen größere Problemlagen im Hintergrund wie etwa Probleme im Sozialverhalten, Verschuldung, Arbeits- und Wohnungslosigkeit, Schulprobleme, Drogenmissbrauch oder Schwierigkeiten im Elternhaus. Mit den Mitarbeitenden des ZoB entsteht ein wichtiges Vertrauensverhältnis außerhalb des sozialen Umfelds der Jugendlichen. „Und es ist Klasse an diesem Job, wenn du merkst, dass du bei vielen jungen Menschen wirklich was erreichen kannst und sie ihren Weg finden,“ betont Ilka Wittstock. In der Tat, die meisten Klienten des ZoB schaffen es, sich ein geregeltes und deliktfreies Leben aufzubauen.

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