Michaela Herrmann, Diakonin in der Region Nordwest und derzeit Ansprechpartnerin für Fragen rund um den Kirchentag, wechselt in den Nachbarkirchenkreis. Sie wurde am Pfingstmontag, den 9. Juni in der Päser Kirche verabschiedet, Bilder der Feier sind hier zu finden (bis 27.7., Bildrechte T. Lenzen)
Ein paar Worte von ihr sind hier zu lesen:
Es ist nun amtlich: Nach über 20 Jahren werde ich im Juli den Kirchenkreis verlassen und in den Nachbarkirchenkreis Burgdorf mit Hauptstellenanteil in die fusionierte Kirchengemeinde nach Uetze wechseln.
Den Lebensmittelpunkt im kleinen beschaulichen Dorf Päse zu haben, bietet den Vorteil, dass man wirklich sehr zentral inmitten von mehreren Kirchenkreisen lebt, und dass dadurch eine berufliche Flexibilität durchaus gegeben ist.
Allerdings bin ich ein treuer Mensch, und der Schritt zu gehen, fällt mir nicht leicht. Ich habe es sehr genossen, z.B. beim Einkaufen, bei Feierlichkeiten oder bei Schulveranstaltungen Menschen zu treffen, mit denen ich sonst auch dienstlich zu tun habe.
Und mein Herz geht immer besonders doll auf, wenn die jugendlichen Konfis in festlicher Kleidung bei der Konfirmation vor mir stehen, die ich schon seit Babyalter kenne. Inzwischen sind viele aus der damaligen Eltern-Kind-Gruppe schon mit der Ausbildung fertig und studieren! Das Leben junger Menschen zu begleiten und vielleicht auf ihrem Glaubensweg den berühmten kleinen Unterschied zu machen, erfüllt mich mit Sinn und Freude. Verrückterweise scheint mir auch in meinem Alter noch die Gabe geschenkt zu sein, einen guten Draht zu Jugendlichen herstellen zu können. Nach wie vor kann ich sagen: Ich liebe die Arbeit mit Konfis! Und besonders die Herausforderung, mit den vielleicht allzu früh als „Chaoten und Chaotinnen“ abgestempelten Konfis zu arbeiten.
Ich lebe das Dasein als Diakonin - gern auch im inzwischen überholten Sinne das Dasein einer Gemeindediakonin – mit Leib und Seele.
Und so bedanke ich mich hiermit bei allen, die dazu beigetragen haben, dass ich mich in der Region „Nordwest“ heimisch und dazugehörig fühle. Ich bedanke mich für eine langjährige Zusammenarbeit in den Gemeinden Päse und Leiferde und für alles Vertrauen und die Wertschätzung, die mir entgegengebracht wurde. Auch natürlich bei allen, die meine Arbeit finanziell unterstützt haben.
Hier wird in Zukunft der Knackpunkt liegen: Wie geht es weiter? Wer kann sich so intensiv den Konfis widmen und z.B. auch die Freizeiten übernehmen? Ein Teil der Arbeit wird von Ehrenamtlichen getragen – und an regionalen Konzepten wird gearbeitet. Dafür wünsche ich allen Beteiligten Vertrauen auf Gottes Geist und Zutun.
Ich werde auf jeden Fall das gesamte Kollegium vermissen! Überlegungen, mich woanders zu bewerben, wurden nach Klausurtagungen in Loccum, Uelzen oder Berlin immer weit weggeschoben. Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht und hatte eine tolle Dynamik! Ich danke für alle Unterstützung aus dem Kollegium, vom Kirchenkreisvorstand und speziell von Sylvia Pfannschmidt.
Da ist auf jeden Fall ein tränendes Auge, aber inzwischen gehöre ich zu den Dienstältesten im Kirchenkreis und möchte nun die Chance nutzen, für meine letzten 15 Berufsjahre etwas Neues zu wagen und einfach mal die Perspektive zu wechseln!
Ich freu mich darauf!
Liebe Grüße von Michaela Herrmann