Foto: Ulla Evers

Kirchliches Leben 2020 in Zahlen

14. Juli 2021

Ev. Kirche veröffentlicht Mitgliedszahlen im Corona-Jahr

Die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers veröffentlichen heute ihre Zahlen für das Jahr 2020. Auch der Kirchenkreis Gifhorn gibt im Folgenden grundlegende statistische Daten zum kirchlichen Leben bekannt:

Zum Stichtag 31.12.2020 gehörten 2.426.686 Menschen zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Dies entspricht einem Rückgang von 55.329 Mitgliedern (2%) gegenüber dem Vorjahr. Der Kirchenkreis Gifhorn verzeichnet davon 53.124 Mitglieder (Stand 23.12.2020), gegenüber 2019 ist das ein Rückgang von etwa 2,6% und somit entsprechend der landesweiten Entwicklungen.

Im Jahr 2020 sind im Kirchenkreis Gifhorn 599 Mitglieder verstorben (2019: 629), 631 Menschen traten aus der Kirche aus (2019: 790). Dem gegenüber stehen 234 Taufen (2019: 472) und 65 Aufnahmen (2019: 64). Besonders die Zahl der Taufen und Trauungen ist stark beeinflusst von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Da Familienfeiern nur in sehr kleinem Rahmen möglich waren und auch die Zahl der Besucher:innen bei Gottesdiensten stark beschränkt wurde, sind viele Taufen und Trauungen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Die Zahlen für 2021 sind noch nicht erhoben worden, doch Rückmeldungen aus den Gemeinden lassen darauf schließen, dass vor allem Anfang 2021 viele Beerdigungen stattfanden. In den Wintermonaten Januar, Februar, März dieses Jahres könnten hier die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren gewesen sein. Die Anzahl der Konfirmanden ist im Vergleich zu 2019 gestiegen. Durch stetige Angebote und digitalen Kontakt nahmen 2020 560 Konfirmand:innen am Unterricht teil. 2019 waren es 525.

Gerade in Zeiten der Pandemie ist die evangelische Kirche mit ihren verschiedenen Einrichtungen und Angeboten ein wichtiger Halt. Es gab ein breites Angebot an (digitalen) Aktionen aber auch Austausch- und Unterstützungsmöglichkeiten sowie Projekte zum Kraftschöpfen. Viele engagierte und kreative Köpfe waren dort aktiv, wo der Lockdown das gesellschaftliche Leben zum Erliegen gebracht hat.

Zu nennen sind hier zum einen die digitalen Gottesdienste. Es wurden für 2020 193 im Kirchenkreis gemeldet, besucht von insgesamt 32.940 Personen (Klickzahlen). Des Weiteren waren die Vergabe von digitalen Schülerpaketen (Stiftung ZEITStiften), das Lockdown-Seelsorge-Telefon oder Angebote der Diakonie und im Jugendbereich wichtige Ankerpunkte im Ausnahmezustand. Vieles Weitere wuchs direkt vor Ort in den Gemeinden oder auch im sozialen Bereich, was mit einfachen Zahlen gar nicht zu erfassen ist.

Ein Großteil kirchlichen Wirkens wird durch Kirchensteuern finanziert, seien es Personal, Gebäude oder Materialien, sodass Kirche auch langfristig einen wichtigen Beitrag zu Gemeinschaft, Glauben, gesellschaftlicher Solidarität und Kultur leisten kann. Die evangelische Kirche im Kirchenkreis Gifhorn kann nur weiterhin einen so umfänglichen Dienst am Menschen sowie für Umwelt und Gesellschaft tun, wenn sie viele Aktive und Unterstützer hat. Eine Form der Unterstützung ist die Kirchensteuer. Mit der Kampagne „JA zur Kirchensteuer“ möchten wir darauf aufmerksam machen: Ihre Kirchensteuern tragen Früchte!

Die Einnahmen von Kirchensteuern stehen direkt mit den Mitgliedszahlen in Verbindung. Auf Ebene der Landeskirche betrugen die Erträge aus Kirchensteuern in 2020 587 Millionen Euro (2019: 611,7). Im Haushaltsjahr 2020 schloss das Jahresergebnis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers dennoch mit einem Verlust von 396 Millionen Euro (2019: Gewinn von 7,1 Millionen) ab. Der Grund sind hohe Versorgungsrückstellungen für die Altersbezüge pensionierter Pastorinnen und Pastoren und Kirchenbeamt*innen.

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