Ehrenamtliche Notfallseelsorgerin

05. Oktober 2022

Gabriele Schulz stellt sich vor

Mein Name ist Gabriele Schulz, ich wohne in Gifhorn und bin gerne ehrenamtliche Seelsorgerin.

Ich hatte beruflich als Bilanzbuchhalterin mit Steuern und Buchhaltung zu tun, nun bin ich im Ruhestand. Nach verschiedenen ehrenamtlichen Aufgaben in der ev. ref. Gemeinde, der Synode und Gesamtsynode, habe ich mich entschieden, eine Ausbildung zur Predigerin im Ehrenamt zu beginnen. Nach einer mehrjährigen Ausbildung mit anschließender Prüfung wurde ich am 02. März 2008 ordiniert. Mit der Ordination habe ich das Recht zur öffentlichen Wortverkündigung, Sakramentsverwaltung und die Vornahme von Amtshaltungen erhalten. Diese Verantwortung habe ich gerne übernommen, im Vertrauen darauf, dass Gott mich leiten und führen wird.

Da die nächste reformierte Gemeinde in Braunschweig zu finden ist, habe ich mich vor Ort an den Kirchenkreis Gifhorn gewandt.

Meine Motivation als Seelsorgerin zu arbeiten hat sich langsam entwickelt. Ich wurde immer schon angesprochen, wenn Kummer und Schmerz das Ruder übernehmen wollten. Nach der Ordination zur Predigerin im Ehrenamt, wurde ich immer häufiger zu Sterbebegleitungen oder in ein Trauerhaus gerufen. Auch bei den Trauergesprächen zur Vorbereitung der Beisetzung wurde mir immer mehr bewusst, dass ich mehr Wissen und Handlungsstrategien in solchen Krisensituationen benötige. So war es für mich logisch, zuerst eine Seelsorgeausbildung und dann die Ausbildung als Notfallseelsorgerin zu machen. Bei jedem Schritt auf diesem Weg hatte ich immer das Gefühl „gerufen“ bzw. „aufgefordert“ zu werden. In mir ist ein Bedürfnis, Betroffenen in Krisensituationen Stütze und Halt zu sein.

Aus diesem inneren Impuls heraus habe ich letztes Jahr die Ausbildung zur Notfallseelsorgerin abgeschlossen und bin nun mit meinen Kolleg:innen auf dem Gebiet des Kirchenkreises im Einsatz. Seitdem wurde ich zweimal gerufen.

Auf die Frage, was wichtig ist, als Notfallseelsorger:in, bzw. was man mitbringen und können sollte, würde ich sagen: Man muss zugewandt sein und zuhören können. Und man sollte Stille zulassen und aushalten können.

Notfallseelsorge im Kirchenkreis

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