Neue Pastorin in Groß Schwülper

27. März 2023

Sabrina Lerch stellt sich vor

Moin! Mein Name ist Sabrina Lerch und ich beginne im April meinen Dienst als Pastorin der St. Nikolaus-Gemeinde in Groß Schwülper.

Ich bin im südlichen Papenteich aufgewachsen, in Grassel, um ganz genau zu sein. Dementsprechend ging ich zunächst in Meine zur Schule und dann nach Wenden aufs Lessinggymnasium, wo ich 1999 Abitur gemacht habe. Grassel ist nun bis heute eine sehr kleine Kirchengemeinde und da ist gemeindetechnisch nicht annähernd so viel los wie in Groß Schwülper. Trotzdem ging ich als Kind immerhin einige Jahre zum Kindergottesdienst, bis es mir zu langweilig wurde. Konfirmandenunterricht fand ich dann schon interessanter und so kam es, dass ich die danach verbliebenen Schuljahre als Teamerin im Kigo und auf KU-Freizeiten mit Kirchens verbunden blieb. Doch erst ums Abitur herum habe ich mich dazu entschlossen, mehr aus der Sache zu machen und tatsächlich evangelische Theologie zu studieren, um Pastorin zu werden.

Das habe ich dann ab Herbst 1999 auch für 15 Semester in Göttingen getan. Mit dem ersten Examen in der Tasche ging es danach ins Vikariat in der Hannoverschen Landeskirche. Bis dahin ist ja nur alles Theorie aus dem universitären Elfenbeinturm, in der Matthäusgemeinde in Lehrte und dem Predigerseminar Loccum lernte ich dann, dass die Praxis aus noch so vielerlei anderen Dingen besteht, von denen an der Uni nie die Rede war. Auch aus dem Vikariat geht man aber letztlich nur mit einem riesigen bunten Blumenstrauß aus Möglichkeiten hinaus, aus dem man sich dann in der eigenen Gemeinde die passenden Pflanzen heraussuchen muss, um sie hoffentlich zur Blüte zu bringen.

Ich hatte das Glück in Lehrte einen guten Vikariatsleiter zu haben und außerdem ab 2007 zu einer Zeit dort zu sein, als die Gemeinde vor der großen Herausforderung einer Umstrukturierung stand, wozu auch die Entwicklung eines neuen gemeinsamen Konfirmandenmodells mit dem Regionspartner gehörte. So habe ich die erste Lehrter Flotte miterlebt und viel davon lernen können.

Nach dem zweiten Examen bekam ich im Sommer 2009 dann meine erste Stelle als Pastorin im Probedienst in der Erlöser-Kirchengemeinde Kuhstedt, Kirchenkreis Bremervörde-Zeven, zugewiesen. 0,5 Prozent sollte ich für diese Gemeinde aufbringen und 0,25 Prozent für die Unterstützung der Nachbargemeinde Gnarrenburg verwenden. Es hat damals jedoch keine zwei Monate gedauert, bis aufgrund der schweren Krankheit eines Kollegen diese nette Einteilung komplett den Bach runter ging. Seither habe ich immer in den drei Kirchengemeinden Gnarrenburg, Kirchwistedt und Kuhstedt gearbeitet, die als erste im Kirchenkreis einen eigenen Namen für ihre Region hatten, beziehungsweise dann auch zuerst eine feste regionale Zusammenarbeit eingeführt haben. Seit 2012 hatte ich deshalb die 2. Pfarrstelle im Verbundenen Pfarramt der Region „Stark wie Eine!“ inne.

Die Arbeit als Pastorin habe ich immer geschätzt, weil sie sehr abwechslungsreich ist. Man lernt immer wieder neue Menschen kennen und bekommt die Gelegenheit, ein Stück des Lebensweges mit ihnen zu gehen. Dabei gibt es stets ein gegenseitiges Nehmen und Geben an Lebens- und Glaubenserfahrungen, was wiederum der nächsten Begegnung zu Gute kommt. So freue ich mich auf die Arbeit in einer ganz neuen Gemeinde und neuen Region, und bin gespannt, welche Menschen- und Gottesbegegnungen sich mir in Groß Schwülper, der Okeraue und im geamten Kirchenkreis auftun werden.