Zwei kleine Enten hat Detlef Tanke als Erinnerung an die Entenrennen in Gifhorn behalten. Sie stehen für eine Aktion, die Tausende Bürgerinnen und Bürger entlang der Aller begeistern konnte. Organisiert von der Stiftung ZEIT:STIFTEN, die damit Geld für diakonische Projekte gesammelt hat. Federführend war damals Ernst von Lüneburg, mit dem Detlef Tanke bei einem Entenrennen über das Engagement der Stiftung ins Gespräch kam. Der ehemalige Landtagsabgeordnete und Vollblutpolitiker erinnert sich: „Es hat mich beeindruckt, welche zusätzlichen diakonischen Tätigkeiten es gibt, für die sich ZEIT:STIFTEN einsetzt.“ Für ihn bedeutet diese Arbeit Solidarität vor Ort.
Der gebürtige Hillerser hat gesellschaftliches Engagement für Menschen, die Unterstützung brauchen, zu seinem Lebensinhalt gemacht. Aus drei Organisationen würde er nie austreten, erzählt der ausgebildete Lehrer schmunzelnd: der IG-Metall, der SPD und der Kirche. Gemeinsam haben alle das, was die Kirche Nächstenliebe nennt. „Die christliche Nächstenliebe hat mich immer geprägt“, so Tanke.
Der 64-Jährige, der 20 Jahre in verschiedenen Bereichen bei Volkswagen tätig war und zehn Jahre im Niedersächsischen Landtag als Abgeordneter saß, zieht sich nach und nach aus seinen politischen Aufgaben zurück. Er möchte mehr Zeit für sich und seine Familie haben. Aber ehrenamtliches Engagement jenseits politischer Debatten, das würde ihn ausfüllen. So hat Detlef Tanke nicht Nein gesagt, als Superintendentin Sylvia Pfannschmidt ihn fragte, ob er mit seinem Wissen und Netzwerk die kirchliche Stiftung ZEIT:STIFTEN unterstützen würde. „Ich denke, es ist einfach zufriedenstellend, sich für eine Sache einzusetzen, die eine breite Zustimmung in der Bevölkerung hat“, so seine Erwartung an die Aufgaben der Stiftung. Er wird die Geschäfte gemeinsam Pastor i.R. Christoph Pauer als seinen Stellvertreter leiten. Durch die aktuelle Zinspolitik sei es eine wichtige Aufgabe, die Stiftung mit seinen Projekten am Leben zu halten, so die realistische Einschätzung von Detlef Tanke. Gemeinsam mit Pastor Pauer wird er zunächst die aktuelle Situation von ZEIT:STIFTEN sichten, um dann neue Perspektiven zu entwickeln.
Seit zwei Jahren ist der Vorsitz der Stiftung ZEIT:STIFTEN des Kirchenkreises Gifhorn vakant. Hartmut Schmidt hat als stellvertretender Vorsitzender in der Übergangszeit mit den Mitgliedern des Vorstandes die Projekte der Stiftung fortgeführt. Am 9. September um 15 Uhr gibt er seinen stellvertretenden Vorsitz in die Hände von Detlef Tanke und Pastor Christoph Pauer.